Die Siebenbürger Tracht
Die Siebenbürgisch-Sächsische Tracht ist eine Fest- und Kirchentracht. Zu jeder Festtracht gehören ein dunkelblauer oder schwarzer langer gefältelter Rock und ein spitzenbesetzter Unterrock. Das Mieder kann wahlweise aus schwarzem, weißem oder dunkelrotem Stoff genäht werden und wird mit Kreuz- und Plattstich in mühevoller Handarbeit individuell verziert. .Über einer weißen Schürze wird häufig ein bunt bestickter Stoffgürtel oder ein silbervergoldeter Spangengürtel getragen. Den Hals schmückt ein Band aus farbigen Perlen. Ledige Frauen tragen ein Haarband mit bunten Bändern, verheiratete Frauen wählen zwischen Haube oder Kopftuch.
Zur Siebenbürgischen Männertracht gehört ein reichlich verziertes weißes Trachtenhemd, ein besticktes Halstuch, eine schwarze Stoffhose und schwarze Hochschaftstiefel. Dazu trägt der Mann eine verzierte Stoff- oder Lederweste, einen breiten Gürtel und ein einen Filzhut mit Krempe.
Typische Merkmale der Siebenbürgischen Tracht sind somit die Farbdominanz von schwarz und weiß und die aufwendigen Kreuzsticharbeiten. Anhand der Materialauswahl und der verschiedenen Stickmotive kann man Herkunftsort, Stand und Alter der jeweiligen Trachtenträger erkennen.
Siebenbürgen wird grob in sechs Trachtenlandschaften aufgeteilt:
- Hermannstädter Gegend
- Unterwald
- Kokelgebiet
- Repser Gegend
- Burzenland
- Nösnerland
wobei sich die Tracht auch innerhalb der einzelnen Gebiete durch Feinheiten von Ort zu Ort unterscheidet.