Die Egerländer Tracht
Die Egerländer Männertracht besteht aus einer schwarzen Kniebundhose, einem besticktem Trachtenhemd und den typischen Hosenträgern, dem „Geschirr“. Diese sind vorne mit drei goldfarbenen, achteckigen Schmucknöpfen, den sogenannten „Huasnoa(n)toutara“ verziert. Darunter können je nach Gegend noch dunkelgrüne, blaue oder rote Samtwesten getragen werden. An Werktagen kleidet sich der Mann mit Jacke (Golla) und Vetternkappl aus grünem Samt, an Festtagen präsentiert er sich im langen Mantel und mit Hut (Flodara). Besonders auffallend sind auch die handgestrickten Batzerl-Strümpfe.
Die Frauen tragen Leinenblusen mit weiten, gestärkten Ärmeln und ein schwarzes Samtmieder, dass mit bunten Seidenbändern, Perlen und Stickerei reichlich verziert ist. Der blaue, rote oder grüne Rock aus Wollstoff wird in Stehfalten gelegt und mit Seidenborten geschmückt. Ein seidiges Schultertuch und die buntgeblümte Brokatschürze verleihen der Tracht ihren farbigen Glanz. Zu festlichen Anlassen tragen die ledigen Frauen ein weißes Häubchen, die verheirateten eine Goldhaube sowie das wertvolle Halsgehänge aus Silber.
Im Egerland werden acht Trachtengebiete unterschieden:
- Ascher Tracht (Ascher Ländchen)
- Egerer Tracht (Eger, Franzensbad)
- Unterländer Tracht (Falkenau, Elbogen, Karlsbad, Graslitz, Neudek, St. Joachimsthal)
- Luditzer Tracht (Luditz, Buchau)
- Südegerländer Tracht (Marienbad, Tepl, Plan, Tachau, Pfraumberg, Haid)
- Mieser Tracht (Mies)
- Chotischauer Tracht (Chotischau, Staab)
- Bischofteinitzer Tracht (Kreis Bischofteinitz).